Über den Polarkreis zu den Vesterålen
Überquerung des Polarkreises
Vesterålen- Wir kommen
Der Abschied von Mo i Rana fällt uns nicht schwer. Die Vesterålen warten auf uns. Aber zuerst widmen wir unsere Aufmerksamkeit unser „geliebten E6“. Auch heute wartet sie wieder mit den verschiedensten Baustellen auf. Dagegen sind deutsche Baustellen gar nichts. In Norwegen werden komplette Berge versetzt, um den Autofahrern die Zeit im Wagen zu erleichtern. Ich glaube fast, jeder Norweger besitzt einen eigenen Bagger. Wo man hinschaut, Bagger, Bagger, Bagger.
Überquerung des Polarkreises
Bei 5 Grad und leichtem Regen überqueren wir den Polarkreis. Und weil wir es scheinbar verdient haben, hält der Regen kurz inne, um uns das obligatorische Polarkreisfoto schießen zu lassen. Auf alle Fälle sollte man einen Blick in das Polarkreiszentrum werfen. Allerlei Nippes, vom Plüschelch bis zum Kühlschrankmagneten (haben wir) wartet auf den interessierten Besucher. Auch ein Restaurant bietet seine Speisen und Getränke an. Für das perfekte Foto führt hinter dem Polarkreiszentrum ein schmaler Pfad einen kleinen Hügel hinauf. Oben vom Plateau schauen hunderte Steinmännchen zu uns hinunter. Kaum sitzen wir wieder im Auto, beginnt es wieder zu regnen.
Vesterålen – Wir sind fast da
Gegen Nachmittag erreichen wir die Fähre von Bognes nach Lødingen. Unser Timing ist perfekt. Nur 10 Minuten nach unserer Ankunft am Fähranleger und dem Bording saßen wir völlig entspannt in der Lounge unserer Fähre und schauten dem Meer beim teilen zu. 60 Minuten dauert es, um vom Festland auf die Inselgruppe der Vesterålen zu kommen. Diese erstrecken sich etwas nördlich der Lofoten gen Westen in den Atlantischen Ozean.
Von Lødingen bis zu unserem Campingplatz in Myre dauert es jetzt noch etwa 90 Minuten. Es ist kalt, aber der Regen hat glücklicherweise aufgehört. Begeistert schauen wir auf die schroffe Berglandschaft und die Meeresküste.
Oppmyre Camping in Myre – eine gute Wahl
Der Campingplatz Oppmyre Camping entpuppt sich als sehr gute Wahl. Die Bewertungen bei Google entsprechen der Wahrheit. Außer uns gibt es noch zwei andere Zelte und eine Handvoll Camper. Der Platz ist familiär angelegt. Oberstes Gebot: Überall vor der Tür die Schuhe ausziehen. Aber das ist in Ordnung, denn es ist gepflegt und sauber. Die Küche ist eine richtige Küche, wie man sie von zu Hause kennt. Einbauschrank mit allem was das Herz begehrt. Kühlschrank, Herd, Geschirrspüler, Besteck, Geschirr, Töpfe und Pfanne, Untersetzer, Geschirrtuch, Tisch und Stühle, Läufer auf dem Boden – und es ist warm. Während unseres Aufenthalts kam sogar mal jemand auf die Idee, dort einen Kuchen zu backen.
Außerdem gibt es eine gute warme Stube mit Couch, Tisch und Stühlen und TV. Das Sanitärgebäude besitzt nur komplette Abteile mit WC, Waschbecken mit Spiegelschrank und Dusche. Auch hier gilt, vor der Tür die Schuhe ausziehen.
Einzig und allein die Temperaturen waren nicht wie zu Hause. Ist aber nördlich des Polarkreises nicht anders zu erwarten.
Der Platz liegt direkt am Meer in einer kleinen Bucht. Davor eine Wiese, hervorragend für Zelte geeignet und einem Schotterplatz für die Wohnmobile. Für jeden das seine. Ebbe und Flut sorgen dafür, dass die Aussicht sich jede Zeit ändert. Meist ist das Wasser allerdings weg, wenn wir da sind. Im Hintergrund erheben sich die schroffen, hohen Berge der Vesterålen.
Fazit: Google ist doch eine feine Sache.