Jotunheimen Nationalpark
Jotunheimen Nationalpark
Unterwegs auf der Landschaftsroute Valdresflye
Eigentlich sollte Trondheim das nächste Ziel auf unserer Reise werden. Dort hatte sich jedoch für zwei Tage ein ergiebiges Regengebiet mit Starkregen festgesetzt.
Wir beschlossen, die Touristenstraße Valdresflye zu erkunden. Diese führt mitten durch den Jotunheimen Nationalpark.
Die Landschaft wurde karger. Hohe Bäume verschwanden und bald sahen wir nur noch Moose und Flechten. Das Wetter nahm auch hochgebirgsartige Formen an. Der Himmel zog sich zu. Es fing an zu regnen. Mit Blick auf unser Autothermometer hatten wir Glück, dass es nicht auch noch zu schneien begann. Es zeigte nur noch 1 Grad Celsius an.
Der Jotunheimen besticht durch seine wilde, karge Landschaft. Er umfasst ein Gebiet von 3500 Quadratkilometern und bietet neben Norwegens höchsten Bergen auch Wasserfälle, Flüsse, Seen, Gletscher und Täler.
Heute schlagen wir unser Zelt mitten im Nationalpark auf dem Campingplatz Maurvangen auf. Eigentlich wollten wir bei den Temperaturen eine Hütte nehmen. Der Preis schreckte uns jedoch ab. Wir sind noch nicht an die norwegischen Preise gewöhnt und es waren auch nur noch Luxushütten mit entsprechend noch höheren Preisen frei.
Der Zeltaufbau erfolgte in Rekordtempo, denn über den nächstgelegenen Gipfel schob sich eine bedrohlich wirkende Regenwand. Die Aussicht bei momentanen 5 Grad Außentemperatur auch noch nass zu werden, lies uns zu Höchstform auflaufen. Der Bergwind tat sein übriges. Aber wir schafften den Zeltaufbau im Trocknen. Dazu muss man sagen, dass sich die Wolkenwand nach überqueren des Berges eine andere Richtung als unser Zelt suchte. Das gab uns die Gelegenheit, tolle Fotos vom brausenden Gebirgsbach gleich neben dem Campingplatz zu schießen.
Während wir unsere Abendessen, lecker Soljanka vom Röthenbacher Fleischer, zubereiteten, kamen wir mit einer gleichfalls kochenden Finnin ins Gespräch. Gesprächsaufhänger: wir hatten das gleiche Kochgeschirr von Tungsten. Sie war mit ihrem amerikanischen Mann zu Fuß im Nationalpark unterwegs und so wie wir, das erste Mal in Norwegen.
Die nächste Nacht im Zelt beginnt. Draußen stürmt es und wir hoffen, dass unser Zeltaufbau dem Ganzen standhält.