Groznjan (Kroatien)
Groznjan - Idyllisches Künstlerstädtchen in Zentralistrien
Abenteuerliche Anfahrt aus Richtung Motovun
Von Motovun aus fahren wir weiter Richtung Groznjan, eine kleine Künstlerstadt in Zentralistrien. Unser Plan wird jedoch durch die Sperrung der Hauptstraße erschwert. Die Alternativstrecke führt über einen kleinen, staubigen, holprigen Feldweg. Allein auf diesem mit dem Auto ist schon ein Erlebnis, mit Gegenverkehr wird es abenteuerlich und sehr staubig. Aber eine Alternative bedeutet 50 km Umweg. Da müssen wir und unser Auto nun durch. Zum Schluss haben sich beachtliche Staubberge auf unserem Auto aufgetürmt und der Dreck ist in alle Ritzen des Wagens gezogen. Glücklicherweise gibt es auf unserem Campingplatz Mon Perin in Bale eine Autowaschanlage und das deutsche Auto glänzt abends wieder wie neu.
Groznjan kommt in Sicht
Der Weg von der nun wieder erlangten Hauptstraße nach Groznjan schließt sich lückenlos an den Weg aus Motovun an. Holprig und staubig. Aber oben auf dem 228 m hohen Hügel erwartet uns ein Kleinod. Von den Einwohnern verlassen, wird Groznjan seit 1956 von Künstlern belohnt und so vor dem Verfall gerettet. In ihren Galerien stellen sie Bilder und Skulpturen aus. In kleinen Läden wird allem um den Trüffel verkauft und in kleinen Restaurants warten kühle Getränke und Speisen auf ihre Gäste. Kleine niedliche Gassen laden zum Schlendern ein.
Vom Rand der Stadt genießen wir den Ausblick auf das mit Olivenhainen und Weinbergen bewachsene Hügelland und auf das Mirnatal.
Nicht alles ist essbar
Auf dem Weg zum Parkplatz kommen wir an ein paar Olivenbäumen vorbei, so wie auch die anderen Leute vor uns. Aus meiner Verkostungsaktion vor 3 Jahren in der Toskana weiß ich, dass Oliven direkt vom Baum nicht genießbar sind und man den Geschmack den Rest des Tages nicht mehr los wird. Darum müssen wir schon innerlich lachen, als die Hand der vor uns laufenden Frau zum Olivenbaum wandert und eine Olive pflückt. Und es dauert auch nur eine Sekunde, bis die gekostete Olive wieder ausgespuckt wird. Ich bin also nicht allein auf der Welt mit meinem Forscherdrang und den raus resultierenden manchmal unschönen Erfahrungen.